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Ein Stück Burgenland im Wohnzimmer: Warum regionale Christbäume immer beliebter werden

10.12.2025

Weihnachten rückt näher – und mit ihm der Duft von Tannennadeln, der Glanz der Lichterketten und der Moment, in dem der Christbaum das Zentrum der festlichen Stube wird. Für immer mehr Burgenländerinnen und Burgenländer gehört dazu ein Baum aus der eigenen Region. Rund 80 Prozent greifen inzwischen zu einem heimischen Christbaum – ein Trend, der nicht nur Tradition stärkt, sondern auch Klima und Landwirtschaft unterstützt.

Während importierte Bäume oft hunderte Kilometer zurücklegen, reisen heimische Christbäume im Durchschnitt gerade einmal 20 Kilometer. Das macht sich bemerkbar: Sie kommen frisch geschlagen, duften intensiver und behalten ihre Nadeln deutlich länger.

Ein Beispiel dafür ist die Familie Deggendorfer aus Kalkgruben. Auf mehr als einem Hektar wachsen dort rund 10.000 Bäume, überwiegend Nordmanntannen – der Klassiker unter den österreichischen Christbäumen. Geschnitten wird erst, wenn Kundinnen und Kunden ihren Baum ausgewählt haben.

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„Ich schneide nichts vor. Jeder Baum wird frisch aus der Kultur geholt – erst dann, wenn er wirklich gebraucht wird“ so Landwirt Deggendorfer. Diese Frische zahlt sich aus: Viele Familien berichten, dass die Bäume bis Ende Jänner halten – ohne einen einzigen Nadelregen.

Christbaumproduktion: Ein Ganzjahresjob

Was viele nicht wissen: Hinter einem einzigen Baum steckt fast ein Jahrzehnt Arbeit. Zwischen 5 und 10 Jahren braucht eine Tanne, um ihre typische Raumhöhe zu erreichen. In dieser Zeit wird gepflegt, geschnitten, gedüngt – meist biologisch und mit viel Handarbeit.

Der Jahreskreislauf beginnt im Frühling mit dem Setzen junger Bäume. Im Sommer heißt es mähen, spritzen – so wenig wie möglich – und Schädlinge fernhalten. Im Herbst wird gedüngt, gereinigt und für den großen Ansturm vorbereitet. Doch die größte Herausforderung bleibt das Klima. Langanhaltende Trockenheit gefährdet vor allem junge Bäumchen, deren Wurzeln noch nicht tief genug reichen.

Ein Baum, der Klima arbeitet

Christbäume leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz: Ein Hektar Christbaumkultur bindet in zehn Jahren rund 140 Tonnen CO₂ und produziert gleichzeitig 105 Tonnen Sauerstoff. Mit rund 300 Hektar Anbaufläche erfüllt das Burgenland den eigenen Bedarf vollständig – jährlich wachsen etwa 115.000 Bäume nach.

Qualität aus der Region: kontrolliert und ausgezeichnet

Das rot-goldene Markenband auf burgenländischen Christbäumen ist mehr als Dekoration – es ist ein Gütesiegel. Vor Weihnachten kontrolliert das Referat Konsumentenschutz die angebotenen Bäume im ganzen Land, um garantieren zu können: Ein burgenländischer Christbaum ist frisch, regional und nachhaltig. Preislich liegen die hochwertigen regionalen Bäume bei 20 bis 30 Euro pro Laufmeter.

Welche Tanne darf’s sein?

Im Burgenland dominiert – wie in ganz Österreich – die Nordmanntanne. Sie macht über 80 Prozent der Produktion aus. Weitere Sorten sind Blaufichte, Riesentanne und Colorado-Tanne. Am Ende entscheidet jedoch der persönliche Geschmack: Ob groß oder klein, dicht oder schlank, traditionell oder modern geschmückt – der Christbaum bleibt das Herzstück des Weihnachtsfestes.

Weihnachten mit burgenländischer Note

Eines ist sicher: Wer einen regionalen Christbaum kauft, holt sich nicht nur ein Stück burgenländische Natur ins Wohnzimmer, sondern unterstützt auch lokale Produzenten, schützt das Klima und pflegt eine jahrhundertealte Tradition. Und so beginnt für viele der Zauber der Weihnachtszeit schon beim Aussuchen des richtigen Baumes – mitten in einer duftenden Christbaumkultur, irgendwo im Burgenland.


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