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Delegation aus Ungarn traf ungarische Volksgruppe

17.11.2025

Am 12-13. November hat eine Delegation des Ungarischen Parlaments in Vertreter ungarischer Volksgruppenorganisationen in Österreich getroffen. Im Mittelpunkt standen Fragen zur Bildungs- und Kulturarbeit der ungarischen Minderheit sowie der Austausch über aktuelle Herausforderungen. Bei Gesprächen in Oberpullendorf, Oberwart und Wien ging es vor allem um zweisprachige Bildung, Vereinsarbeit und grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

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Die Delegation unter Leitung von Parlamentsausschuss-Vorsitzenden Károly Pánczél traf im Rathaus Oberpullendorf Vertreter ungarischer Vereine sowie die Stadtführung. Teil der Delegation waren unter anderem die stellvertretenden Vorsitzenden des Parlamentsausschusses für Nationale Zusammengehörigkeit, Parlamentsabgeordneten Tamás Herczeg und László Szászváry, die Parlamentsabgeordnete Krisztina Csibi und Edit Szilágyiné Bátorfi, die Botschafterin Ungarns in Österreich.

Im Mittelpunkt standen Gespräche über die Situation der ungarischen Volksgruppe in Österreich. Die ungarische Botschafterin betonte die Vielfalt innerhalb der Gemeinschaft. Sie erklärte: „Wir haben eine sehr vielseitige, eine komplexe Struktur generell der ungarischsprachigen Leute.“ Wichtig sei vor allem die Sicherung der zweisprachigen Bildung. Diese müsse langfristig gewährleistet bleiben, besonders in Regionen mit höherem Anteil ungarischsprachiger Familien.

Botschafterin Edit Szilágyiné Bátorfi im Gespräch mit Bürgermeister von Oberpullendorf Hannes Heisz

Schwerpunkt zweisprachige Bildung

Die Delegation informierte sich in Oberwart über die Bildungsangebote im Zweisprachigen Bundesrealgymnasium. Dort diskutierten die Abgeordneten mit Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern über aktuelle Herausforderungen, etwa den Bedarf an neuen Lehrbüchern und den Zugang zu Studienmöglichkeiten in Ungarn.

Botschafterin Edit Szilágyiné Bátorfi hob hervor, wie zentral die sprachliche Ausbildung für junge Menschen sei. Sie sagte: „Im Bereich Bildung wünsche ich mir, dass die bilinguale Bildung so langfristig gesichert wird, dass die Kinder die Möglichkeit bekommen, richtig gut ungarisch zu sprechen.“

Am Wort: Ausschussvorsitzender des Ungarischen Parlaments Károly Pánczél

Einblick in die Vereinsarbeit

In Oberpullendorf stellten mehrere ungarische Kultur- und Bildungsvereine ihre Arbeit vor. Sie berichteten über Sprachkurse, Tanzgruppen, Chöre und kulturelle Veranstaltungen, die wesentlich zur Pflege der Identität beitragen. Mehrere Organisationen wiesen auf Herausforderungen hin, etwa rückläufige grenzüberschreitende Aktivitäten und die Abhängigkeit von administrativer Unterstützung in Österreich. Zudem wurde betont, dass kulturelle Programme und Publikationen in mehreren Sprachen weiterhin notwendig seien.

Wert des kulturellen Austauschs

Die Delegation hob die Bedeutung des kulturellen Austauschs hervor. Botschafterin Szilágyiné Bátorfi erklärte, dass gemeinsame Projekte zwischen Österreich und Ungarn eine zentrale Rolle für das kulturelle Selbstverständnis spielten. Sie sagte: „Das ist ein enorm reicher Erbe, was wir haben. Da gibt es sehr viele Gemeinsamkeiten.“ Regelmäßige Veranstaltungen im ungarischen Kulturinstitut „Collegium Hungaricum“ in Wien, wie Ausstellungen oder Tanzhäuser, würden dazu beitragen, Traditionen sichtbar zu halten.

Zum Abschluss der Beratungen betonte Ausschuss-Vorsitzender Pánczél, dass der Besuch der Vorbereitung weiterer Zusammenarbeit diene. Ziel sei es, die ungarischen Gemeinschaften in Österreich langfristig zu unterstützen und die bestehenden Netzwerke zu stärken.


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