Skip to content

Live Stream

Adventmarkt Oberloisdorf: Wo Gemeinschaft, Tradition und die Begeisterung der Jüngsten leuchten

02.12.2025

Mit dem ersten Adventwochenende beginnt im ganzen Land die Saison der Adventmärkte – und einer der herzlichsten fand am 29. November in Oberloisdorf statt. Bereits zum 17. Mal verwandelte sich der Dorfplatz in eine stimmungsvolle Begegnungszone, in der Handwerk, Musik und vor allem das Miteinander im Mittelpunkt stehen. Der Adventmarkt ist längst ein Fixpunkt im Jahreskalender der Gemeinde und tief in der Dorfgemeinschaft verankert.

„Der Oberloisdorfer Adventmarkt ist Tradition – und er lebt davon, dass viele Hände mithelfen“, betont Bürgermeisterin Doris Birner. Die Veranstaltung wird vom Dachverband 800 Jahre Oberloisdorf organisiert, in dem alle Vereine des Ortes vertreten sind. Diese Struktur macht es möglich, dass jedes Jahr ein vielfältiges Programm geboten wird: vom Bummelzug über den Besuch vom Nikolaus bis hin zu musikalischen Darbietungen der Dorfmusikanten und Jagdhornbläser.

Das Besondere sei das gemeinsame Engagement, so Birner: „Das funktioniert nur, weil so viele Menschen mit Herzblut dabei sind. Meine Aufgabe ist, alles zusammenzuhalten – aber die Veranstaltung gehört dem ganzen Dorf.“

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von cba.media zu laden.

Inhalt laden

Regionale Aussteller und handgemachte Besonderheiten

Mehr als 20 Ausstellerinnen und Aussteller präsentierten ihre Produkte: Von Kränzen und Holzkunst über selbstgemachte Kekse und Keramik bis hin zu Honig-, Kürbis- und Wildspezialitäten. Viele von ihnen stammen aus Oberloisdorf selbst oder aus der unmittelbaren Umgebung.

Josef Schedl, der mit seiner Familie seit Beginn dabei ist, bot Wildpasteten, Speck und Schnäpse an. „Hier kennen sich die Leute, das macht den Markt familiär“, erzählt er. Und obwohl er bescheiden bleibt: Zufriedenheit sei bei einer solchen Veranstaltung fast eine Grundvoraussetzung – „weil man es gern macht“.

Auch handgefertigte Kleidungsstücke waren gefragt, etwa die Produkte des Labels MiniBini, vertreten durch eine Freundin der Designerin. „Der Adventmarkt im eigenen Dorf ist schon etwas Besonderes – man fühlt sich zuhause“, sagt die Ausstellerin.

Ein Markt, der verbindet – auch in Zeiten ohne Wirtshaus

Dass der Adventmarkt für die Dorfgemeinschaft wichtig ist, bestätigt auch das Publikum. „Da wir kein Gasthaus mehr haben, sind solche Veranstaltungen enorm wichtig“, meint ein Besucher. Ein anderer ergänzt: „Man trifft Leute, mit denen man sonst vielleicht lange nicht gesprochen hätte.“

Für viele ist es selbstverständlich, jedes Jahr zu kommen – nicht nur wegen der Geschenkideen, sondern wegen der Atmosphäre.

Ein besonderes Highlight: Die Krippenwelt der neunjährigen Marie

In diesem Jahr gab es eine Premiere, die für besonderes Staunen sorgte: Die „Maries kunterbunte Krippenwelt“ feierte ihre erste öffentliche Ausstellung. Die neunjährige Marie Grabner zeigte rund 130 Krippen, die sie seit ihrem fünften Lebensjahr sammelt. Von selbstgebastelten Papierkrippen über traditionelle Holzkrippen bis hin zu Stücken aus Afrika oder Mariazell – die Vielfalt beeindruckte Jung und Alt.

„Ich wollte immer mehr Krippen haben“, sagt Marie strahlend. Die Idee zur Ausstellung entstand, als die örtliche Ministrantenchefin von Maries Leidenschaft erfuhr. Gemeinsam mit ihrer Mutter organisierte Marie ein liebevolles Kinderprogramm: Krippenquiz, Bastelstationen, Kinderpunsch und Muffins – deren Erlös den Ministranten zugutekommt.

Die Besucherinnen und Besucher zeigten sich begeistert: „Wunderbar, dass Kinder heute noch solche Hobbys haben“, meinte eine Besucherin. „Das ist etwas Besonderes in einer digitalen Zeit.“

Ein Fest, das Tradition und Zukunft verbindet

Der Adventmarkt in Oberloisdorf zeigte heuer erneut, was eine Dorfgemeinschaft ausmacht: Zusammenhalt, Kreativität und das Engagement vieler Menschen – von den Jüngsten bis zu den Ältesten. Zwischen Lichterglanz, Musik und liebevollen Details fand ein Markt statt, der nicht nur den Advent eröffnet, sondern das ganze Jahr über nachwirkt.

Der Abend klang mit warmen Getränken am Stand der Burschenschaft aus – und mit der Gewissheit, dass Tradition lebendig bleibt, wenn sie von Herzen getragen wird.


Zurück zur Übersicht